Auf der Suche nach One Piece: Thriller Bark Saga

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Ach ja, Thriller Bark weckt Erinnerungen. Es ist höchstwahrscheinlich die Saga, welche ich früher am “vollständigsten” gesehen habe. Es ist ebenfalls in zweierlei Hinsicht interessant zu erfahren, dass diese Saga im Manga nur einem fünf Bände langen Arc umfasst. Im Anime gab es vor und nach Thriller Bark jeweils einen Filler-Arc und wenn man bedenkt, dass diese fünf Bände irgendwie als ganze 45 Folgen adaptiert wurden, wirkte damals Thriller Bark auf mich deutlich größer, als was es sich eigentlich herausstellte.

Thriller Bark

Es fühlt sich irgendwie merkwürdig an über diesen Arc in etwas, welches essentiell ein Vakuum zu sein scheint, zu reden. Ich habe gehört, dass sämtliche Ereignisse später deutlich an Gewicht gewinnen werden, aber momentan kann ich nicht besonders viel mit diesen Arc anfangen, welches über die vielen zukünftigen Referenzen hinausgeht. Dieser Arc dropt so casual Informationen, welche ich nur erkannt habe, weil andere Leute bereits weiter sind als ich, dass ich mich freue sie bald verstehen zu können.

Thriller Bark lässt sich inhaltlich ziemlich einfach zusammenfassen: Die Strohhut-Piraten finden sich auf den Weg zur Fischmenschen-Insel im One Piece Equivalent des Bermudadreiecks wieder, besiegen einen der sieben Samurai der Meere und Brook schließt sich der Crew an. Eigentlich relativ unspektakulär im Sinne eines Fortschritts und auch so wirkt es eher wie ein Abenteuer, welches nebenbei aufgegriffen wurde. An sich wird der Arc für mich aber durch zwei Charaktere geprägt: Zorro und Brook.

Auch wenn es bisher nie offiziell bestätigt wurde, fällt es einen nicht schwer Zorro als den ersten Maat der Strohhut-Piraten anzusehen. Er besitzt nach Luffy das zweitgrößte Kopfgeld und lässt sich seine Kampfkraft auch nur an Luffy messen. Dass er diesen Ruf auch würdig ist, beweist er gegen Ende von Thriller Bark. Nach den Kampf gegen Moria, greift Bartholomäus Bär die Piraten an und forderte Luffys Kopf im Gegenzug für deren Leben ein. Die Strohhüte lehnen dies allesamt ab und Bär besiegte alle Piraten – bis auf einen. Zorro bot Bär an stattdessen sich der Marine vorzuzeigen und damit sich effektiv für Luffy zu opfern.

Beeindruckt von Zorros Willenskraft entzieht Bär Luffy sämtlichen “Schmerz”, welchen Zorro, ohne mit der Wimper zu zucken, annimmt. Zorro ist der Ansicht, dass seine eigenen Ambitionen – der beste Schwertkämpfer der Welt zu werden – bedeutungslos sind, wenn er nicht einmal seine Freunde beschützen kann. Zorro will sehen, wie Luffy der König der Piraten wird und dies ist der Moment, welcher wirklich zeigt wie weit er dafür gehen kann. Der Begriff Ehrenmann ist ein zu kleines Superlativ für diese Aktion und sie fundiert Zorro als einen der coolsten Charaktere in One Piece. Diese Posts mögen sich zwar überwiegend auf den Manga beziehen, aber ich möchte euch nicht den OST verwehren, welcher im Anime spielt.

Zorro, der wirklich wirklich wirklich stärkste

Der zweite Charakter, welcher im diesen Arc glänzen darf, ist Brook. Brook trifft zufällig ganz am Anfang des Arcs auf die Piraten, involviert sie aber indirekt in die Geschehnisse rund um Moria und Thriller Bark. Ihm wurde, wie vielen anderen auch, sein Schatten gestohlen, weshalb er gezwungen ist sich vor der Sonne zu verstecken. Dazu kommt, dass sein Leben durch die Teufelsfrucht ein reiner existenzieller Horror wurde und als einziger Überlebender seiner Crew seit Jahren in den Strömungen des “Mysteriösen Dreiecks” gefangen ist. Als er sich das erste Mal von den Strohhüten verabschiedet, bricht er weinend in sich zusammen, weil er so einsam war.

Währenddessen sieht man durch ihm die perfiden Konsequenzen von Morias Machenschaften. Moria stiehlt die Schatten von Piraten, um eine Zombie-Armee aufzubauen und während die Schatten für eine Zeit noch die Charakteristiken ihrer früheren Besitzer nachahmen, werden sie irgendwann zu Morias Sklaven. Das Besiegen von Moria ist dadurch nicht nur eine in sich schlüssige Sache, sondern ein weiterer Schritt Richtung Freiheit, welches die Strohhut-Piraten seit Enies Lobby nun explizit repräsentieren, indem die Schatten zu ihren rechtmäßigen Besitzern zurückkehren und diese wieder am Leben teilnehmen können. Der Kampf zwischen Brook und den Zombie, wessen sein Schatten eingeflößt wurde, hat somit eine deutlich größere Bedeutung, als wenn es nur irgendein Gegner wäre und das Luffy und Co. Brook helfen unterstreicht erneut die thematischen Motive One Pieces.

Darüber hinaus geht Brooks Hintergrundgeschichte wirklich ans Herz. Seine Piraten-Crew war es, welche ursprünglich Laboon, den Wal aus Reverse Mountain am Anfang der zweiten Saga, zurücklassen mussten. Und dann gab es den Untergang Brooks Crew und seinen “Tod”. Oh Junge, als ich die ersten Noten von Bink’s Rum hörte, fühlte ich mich wie Anton Ego aus Ratatouille und innerhalb eines Momentes mehr als zehn Jahre zurückgebracht. Wie die Rumbar-Piraten einen nach dem anderen beim Singen umfallen und Brook langsam von Quartet bis zum Solo runterzählt, bricht mir immer noch das Herz. Dies ist mit Abstand die beste Backstory, welche One Piece bisher zu Blatt gebracht hat.

Es fühlt sich deshalb auch verdient an, dass Brook den Strohhut-Piraten beitreten darf und Luffy endlich seinen Musikanten bekommt. Meines Erachtens hätte das ganze einen Arc später passieren können, da erst vor kurzem Franky dazugestoßen ist, aber ist dies eher eine persönliche Präferenz, als ein Fehler in der Serie.

Brooks tritt den Strohhut-Piraten bei

Verstreute Gedanken

Es kam vielleicht ein wenig knapp rüber, um genau zu sein sogar gar nicht, aber Thriller Bark ist erneut unglaublich kreativ in seinen Setting und selbst der gesamte Art-style des Manga hat sich für die Gotik-Ästhetik angepasst, indem mehr Schwarz benutzt wird. Alptraum-Luffy ist fantastisch und dafür werde ich euch bekämpfen! Für’s erste mag es wie eine Nebengeschichte wirken, aber lässt die Qualität keines Weges nach und kommen meine guten Erinnerungen zu One Piece definitiv zu einen großen Teil aus diesen Arc.

Außerdem, Thriller Bark ist der letzte Arc, welchen ich (vollständig) als Kind im Anime gesehen habe, da die deutsche Ausstrahlung damals nur bis Folge 400 ging, welche Mitten im Sabaody Archipelago aufhört. Folglich ist mir, mit Ausnahme einiger Sachen, die nächste Saga komplett fremd… minus die Sachen, welche ich anderswo aufgeschnappt habe. In dem Sinne könnte man meinen, dass meine Reise mit One Piece erst jetzt richtig los geht. Bis zum nächsten mal und bleibt knusprig.


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