KonoSuba LN: Bände 3-4
Ach ja, ich weiß nicht ganz warum, aber nachdem ich den Glauben daran endgültig bereits irgendwo Mitte letzten Jahres verloren habe, geht aus irgendeinen Grund die Veröffentlichung weiterer Bände der KonoSuba Light Novels in Deutschland nun doch wieder los. Anscheinend wurde der dritte Band bereits am 13.12.2023 veröffentlicht… sind ja nur knapp mehr als zwei Jahre nach Band 2 und nochmal zwei Monate obendrauf, bis ich es überhaupt bemerkt habe.
Ich hatte vermutet, dass der Aufruhr bezüglich Tokyopops Intransparenz eventuell dazu gesorgt hat, dass im Hintergrund einiges umstrukturiert wurde, was vielleicht zur Verschiebung beitrug, aber ein Blick ans Ende des Buches zeigt, dass die selben Personen für die Übersetzung und Redaktion des Bandes verantwortlich sind und das weiterhin das “Aus dem Japanischen” nirgends zu finden ist. Tja, capitalism gotta capitalism, I guess. Nicht, dass mich das Nutzen einer Pivotsprache dazu bringen würde mir die Bände nicht zu kaufen, aber wie bereits auch schon oft kritisiert, könnte ich mir die Light Novels dann auch gleich im Englischen gönnen und müsste ebenfalls nicht bis Ende des Jahrzehntes auf den letzten Band warten.
Ich schreibe diese Einleitung gerade Ende Februar mit dem Gewissen, dass ich quasi über das Material aus der zweiten Staffel der Anime-Adaption spreche, während die Veröffentlichung der dritten Staffel nur ein wenig mehr als ein Monat entfernt ist… mit genügend Copium kann ich dann für die vierte Staffel den Source Material Leser spielen :D.
Band 3
Obwohl ich die zweite Staffel des KonoSuba Anime inzwischen zwei Mal gesehen habe, fällt es mir schwer sich an den eigentlichen Inhalt zu erinnern, welcher in der ersten Hälfte behandelt wird. Ich meine, der Gerichtsprozess ist ikonisch und die Darkness-Vanir-Kombo bleibt ebenfalls im Gedächtnis, aber darüber hinaus kam mir, bevor ich es gelesen habe, nichts wirklich in den Sinn… was schade ist, denn der Stoff aus Band 3 steht dem davor in keinster Weise nach und baut sogar sehr effektiv auf den ersten zwei Bänden auf. Selbstverständlich habe ich nicht erwartet, dass mir der Band nicht gefallen würde, aber ich war doch überrascht, wie gut es ist. Bestimmt kann man daraus irgendwas, über wie initiale Exposure die Wahrnehmung beeinflusst, sagen, dass sich Bände 1 und 2, sowie die erste Staffel des Anime, sich in mein Gedächtnis gebrannt haben. Auf jeden Fall, es ist gut.
Band 3 schließt direkt an das Ende von Band 2 an und Kazuma darf sich wegen Terrorismus und Verschwörung gegen den Staat verteidigen. Dies ist in zweifacher Hinsicht hilarious, weil der gesamte Cast von KonoSuba nicht einmal in die Nähe eines echten Gerichtsaals gehen sollte, sondern auch, weil Staatsverteidigerin Sena so ziemlich versucht eine Schmutzkampagne gegen Kazuma zu fahren, welches halt auch funktioniert, weil Kazuma inzwischen so viel Dreck am Stecken hat und genügend Leute existieren, die mit Freude gegen ihn aussagen würden. Etwas, welches KonoSuba schon immer gut gemacht hat, ist, dass jede noch so kleine Tätigkeiten in unerwarteter Form zurückschlägt.
Einzig schade ist, dass dieser Konflikt keinen richtigen Payoff im Arc selbst hat. Darkness kann fürs Erste schlimmeres verhindern und bekommt dann später ihr eigenes Spotlight und Sena lässt Kazuma auch erst Mal in Ruhe, indem er ein anderes Problem löst, welches er selber verursacht hat. Wenn man schon die Ace Base Attorney Route fährt, dann sollte man diese auch zu Ende bringen und einen gloriosen Takedown bieten, wo eine komplett unschuldige Person plötzliche alles in die Schuhe geschoben bekommt, die sich dann paar Bände später rächen darf, oder so. Fuck it, hängt die Schuld wieder an Kyouya oder so :D.
Der nächste Teil stellt endlich Yunyun auf kanonischer Weise vor. Mit der OVA und den Spin-Off wirkt es für mich immer noch falsch, dass sie (und Chomusuke) eigentlich erst jetzt ihren ersten richtigen Auftritt hat. Ich mag die Dynamik zwischen Megumin und Yunyun irgendwie. Während der eigentliche Witz, dass Megumin zu Tsundere ist, um zuzugeben, dass sie Yunyun’s Freundin und Rivalin ist, schnell verfliegt, sind die tatsächlichen Interaktionen zwischen den beiden immer ein Spaß anzusehen, weil man sehen kann, woher diese Animosität und Rivalität herkommt und diese beide eigentlich immer ganz gut charakterisiert. Ich meine, es braucht schon gute Freunde, mit welchen man das Leid, mit Froschschleim durchtränkt zu sein, teilen kann.
Kommen wir zu einen meiner Lieblings Arcs in KonoSuba: Darkness ist wahrscheinlich der Charakter, welcher am meisten fälschlicherweise auf ihren “einen Witz” runtergebrochen wird, wenn sie doch die wohl am ausführlichsten betrachteste Figur in der Serie bisher ist. Halt, achtet mal tatsächlich auf ihren Dialog und schaltet nicht wie sie euer Hirn aus, wenn die sexuell frustrierte Fahrstuhlmusik ertönt. Zwischen der Tatsache, dass sie tatsächliche die klügste und kompetenteste Person zwischen den Quartett ist, wie ihr “einer Witz” mehrere Ebenen hat und letztlich, wie in diesen Kapitel untersucht, sie ihrer eigenen Motivation nachgeht eine Abenteurerin zu sein, obwohl sie ein anderweitig einfaches und luxuriöses Leben führen könnte. Band 3 ist Darkness' Band und ich bin sehr froh darüber.
Das dritte Kapitel fängt eigentlich sogar recht emotional an. Nachdem Darkness sich darum gekümmert hat, dass Kazuma nicht einen Kopf kürzer gemacht wird und seither sich nicht mehr bei der Gruppe blicken ließ, fing der Rest recht schnell damit an sich um Darkness Sorgen zu machen und als mehrere Tage damit vergingen, ohne auch nur ein einziges Wort von ihr zu hören und alle bereits das schlimmste erwarteten, wollten sie sogar dem ganzen eigenhändig ein Ende setzen. Für wie zynisch KonoSuba manchmal wirken kann, hängt das Herz bei den meisten Charakteren doch irgendwie am rechten Fleck… bis jenes Bild wieder komplett zerspringt, als Darkness preisgeben muss, dass sie dem Adel angehört und nun von ihren Vater dazu gedrängt wird zu heiraten, worin Kazuma selbstverständlich die ideale Gelegenheit sieht Darkness loszuwerden… stay classy.
Was folgt sind peak KonoSuba Shenanigans. Zwischen wie sich Kazuma und Aqua als Bedienstete ausgeben dürfen, Darkness krampfhaften Versuch ihr eigenes Ansehen als feine Damen zu zerstören und wie ihr Vater und Walter dem ganzen irgendwie trotzen, gibt es genügend, welches mich aktiv zum lachen gebracht hat. Jetzt verpackt man das ganze noch als charakterbildende Momenten und voilà, selbst ohne Megumin oder narrative Stakes kann sich KonoSuba von seiner besten Seite zeigen, in dem es das tut, was es am besten kann: Im hier und jetzt aus dem Nichts fantastische Interaktionen zwischen Idioten zaubern.
Und weil wir nicht genug von Darkness bekommen können, darf sie auch im letzten Abschnitt des Bandes nochmal eine größere Rolle spielen. Vanir ist lustig und stellt einen interessanten Mittelgrund zwischen Wiz und Beldia dar. Er ist unseren Helden nicht unbedingt böswillig gesinnt, aber dies heißt nicht, dass er sich einfach herumkommandieren lässt. Was folgt ist essentiell eine immer weitere Eskalation eines Nicht-Konfliktes. Man könnte dafür argumentieren, dass Vanirs Kamikaze Puppen ein Problem darstellen, aber eigentlich hätte Kazuma kein Problem ihm zurückzulassen und im selben Atemzug an seinen Grift mitzuverdienen, müsste er nicht ebenfalls noch seinen Namen reinwaschen, indem er den Dungeon wieder sicher macht.
Doch dann kommt Darkness ins Spiel. Um ehrlich zu sein, ich fand das ganze in Textform ein wenig langgezogen, auch wenn das ständige Streiten zwischen Vanir und Darkness selbstverständlich genau meinen Humor trifft und besonders gut in Darkness besondere Art von Masochismus rein spielt. Zugegeben, der Anime hat in dieser Hinsicht auch einfach den Vorteil, dass es sehr kreativ mit der Visualisierung werden konnte Vanir und Darkness im selben Körper darzustellen, als auch, dass das Voice Acting den Wahnsinn um eine weitere Stufe erhöht. Das ganze endet sogar in einen recht ernsten und heroischen Moment, wo sich Darkness für alle anderen aufopfert… also, es wäre ernst und heroisch, wenn KonoSuba es nicht besser wissen würde und diesen Moment quasi sofort unterschlägt, als sich die Gelegenheit biet.
Abgerundet wird der Band dadurch, dass Darkness damit geärgert wird, dass nun jeder in der Stadt ihren echten Namen und Hintergrund kennt, Vanir versucht Wiz' Laden aus den roten Zahlen zu hohlen und Kazuma weiterhin einen Berg an Schulden abzubezahlen hat. Es hat schon fast etwas beruhigendes, dass KonoSuba immer zu einen recht ruhigen Status Quo zurückkehrt. Nicht, dass ich dagegen wäre, dass KonoSuba sich mal an einen größeren Konflikt wagen sollte, aber die bisherige Herangehensweise an eher verstreuten kleineren Momenten gefällt mir eigentlich ganz gut.
Band 4
Ich habe es nicht wirklich für möglich gehalten, dass ich einfach laut auslachen kann, während ich ein Buch lese. Und dennoch schafft es KonSuba das Unmögliche möglich zu machen:
Heiliges Schwert Excalibur ↓.
KonoSuba Band 4, Seite 46
Peak. Ich kannte den Witz selbstverständlich bereits, aber ich habe mich dennoch vor Lachen im Bett winden müssen.
Der vierte Band beginnt mit einen kleinen Zeitsprung zu Band 3 und langsam ist wieder Normalität ins Leben eingetreten. Der Winter weicht langsam dem Frühling, aber Aqua und Kazuma machen es sich dennoch weiterhin vor dem Feuer und unterm Kotatsu gemütlich, sehr zum Ärger von Darkness und Megumin, welche eigentliche wieder auf Quests gehen wollen und Angst haben, dass die beiden komplett verfaulenzen, nur weil sich die Geldprobleme mit Kazumas Erfindungen aus seiner alten Welt fürs Erste gelöst haben. Es bleibt weiterhin amüsant, wie sich Aqua und Kazuma wie ein altes Ehepaar benehmen und deren schlechtesten Charakterzüge aneinander auslassen und dass, obwohl sie eigentlich das größte Interesse daran haben sollten mal irgendwann den Dämonenkönig anzugehen und besonders Kazuma inzwischen ein paar mehr Level hinterher hängt.
Sena, welche durch einen schrecklichen Trick des Schicksals nun der Meinung ist, dass es sich bei Kazuma um einer moralisch aufrichtigen Person handelt, drängt das Quartett nun doch an die Frische Luft zu gehen und sich um die Echsenläufer zu kümmern. Auch wenn wir quasi immer nur im Beilauf etwas von KonoSubas erweiterten Welt erfahren, sind es dennoch immer nette kleine Details, überwiegend in der Form von wie sich die meisten Lebewesen entgegen typischer Fantasy-Manier benehmen. Auf jeden Fall, die vier haben einen Plan, bis Aqua der Meinung ist einen besseren zu haben, die Prinzessin der Läufer wird am Ende doch noch erledigt, aber Kazuma bricht sich aufgrund seines Hubris buchstäblich das Genick und darf einen neuen Abstecher bei Eris machen.
Was folgt ist für mich eine Meisterklasse an wie gut man den Cast von KonoSuba bereits kennt. Kazuma ist verständlicherweise wütend und gelassen zugleich, man erwartet, dass alle die Situation ein wenig belachen und dass es in paar Momenten wieder gut wird. Die folgende Hysterie/Genervtheit der Runde, als Kazuma wiedermal andeutet doch reinkarniert zu werden ist erstklassige Comedy, besonders mit Megumins fast süßen und unschuldigen Reaktion auf seinen Vorschlag. Man vergisst gerne, dass Megumin immer noch nur ein bockiges 14-jähriges Mädchen ist und auf seinen Bauch “Heiliges Schwert Excalibur ↓” zu schreiben und vor Angst lieber zu ihrer Rivalin Yunyun zu rennen, statt sich der Situation zu stellen, ist peak mein Humor. Dass Kazuma in der Zwischenzeit vollkommenes Zen erreicht hat, welches Megumin nur noch mehr Unanehmlichkeiten bereitet, setzt dem ganzen noch die Krone auf… KonoSuba ist so lustig.
Wie dem auch sei, mit Wiz im Schlepptau, damit ihr Laden durch Vanirs Führung vielleicht mal schwarze Zahlen schreiben darf, geht es nach Arcanletia, der Stadt des Wassers. Ich habe inzwischen komplett vergessen, dass Wiz die Bande begleitet hat, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass sie kaum etwas aktiv macht und dank Aqua sowieso die Hälfte der Zeit außer Gefecht ist… was schade ist, denn ich mag Wiz sehr und würde gerne mehr von ihr sehen, als nur die Illustration von ihr in den heißen Quellen (Ich will mich nicht beschweren). Ich meine, sie ist sogar ganz vorne auf den Cover des Bandes, also?
Wie dem auch sei, die Reise nach Arcanletia wird dadurch gekennzeichnet, dass Kazuma sich durchgehend dafür entschuldigt, dass die fünf die Probleme lösen, für welche sie selber zuständig waren. Sprich: Darkness zieht die Laufadlermilane auf sich und Aqua sorgt dafür, dass der Karavan Nachts von Zombies heimgesucht wird. Good Stuff. Das Kapitel beinhaltet auch eine meiner liebsten Deadpan Reaktionen: Darkness, welche Kazuma darum bittet ihre Muskel nicht als “stählern” zu bezeichnen, weil selbst sie ihren weiblichen Stolz hat… gefolgt von Darkness, welche gefesselt und mit Seil befestigt der Kutsche hinterher geschliffen wird. Auch die Abendrunde mit Aqua, welche den gesamten Karavan mit Partytricks unterhält und Megumin und Darkness, welche Kazuma gespannt beim Reparieren Darkness' Rüstung zuschauen, sind schöne Ergänzungen für ein anderweitig recht schlichtes Zwischenkapitel, um die Gang von einen Ort zum anderen zu bringen.
Arcanletia ist hilarious. Zwischen den ganzen Axis-Anhängern und Aquas aus dem nichts kommenden Verantwortungsbewusstsein für ihre Gefolgschaft gibt es eine Menge zu lieben. Es ist ebenfalls der erste richtige größere Handlungsstrang in KonoSuba, welcher erst so groß wurde, weil Kazuma sich so gut wie möglich heraushalten wollte und sich stattdessen in den heißen Quellen zu entspannen. Aber auch wenn ich die meisten Momente individuell mochte, konnte ich mich nicht wirklich für das Übergreifende interessieren. Aquas plötzlicher Tatendrang war schön zu beobachten und es wurde irgendwie wieder auf Kazumas Level-Problem eingegangen, aber ansonsten gibt es relativ wenig, worüber man reden könnte. Wolbach kommt nur einmal kurz vor und Hans ist der bisher am schmächlichsten beschriebene General der Dämonenarmee, wo nur die angedeutete Vergangenheit mit Wiz wirklich hängen bleibt. Auch der Klimax ist nicht besonders … gut? Aber dazu mehr wenn es um die Unterschiede zwischen Light Novel und Anime geht. Der gesamte Arcanletia-Arc ist keinesfalls schlecht, aber dieser stecht deutlich mehr durch die situative Comedy heraus, als durch alles mögliche, welches seine 3/5 Länge des Bandes zu rechtfertigen versucht.
Mit Hans besiegt, geht es wieder zurück nach Axel, wo die Gruppe von einer panischen Yunyun angetroffen wird, welche Kazuma darum bittet ein Kind mit ihr zu haben. Weiter würde es dann im nächsten Band gehen.
Unterschiede zum Anime
Ich wusste nicht, wie ich die Unterschiede zum Anime in den eigentlichen Teilen einbauen sollte, also gibt es diese wie in den So I’m a Spider Posts separat aufgelistet. Im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden, wurden hier keine kompletten Kapitel gestrichen und es beschränkt sich überwiegend auf Details oder kleineren Szenen.
Im ersten Kapitel des dritten Bandes, als Kazuma im Gefängnis saß, leistete ihn tatsächlich Dust ein wenig Gesellschaft in der Zelle. Es hat letzten Endes keinen wirklichen Einfluss auf irgendetwas, außer dass wir ihn ein wenig besser kennenlernen, aber gleichzeitig fühlt es sich komisch an, dass so etwas triviales einfach aktiv komplett entfernt wurde.
Im zweiten Kapitel werden ein paar Szenen gekürzt. Megumin und Yunyun’s erste Begegnung fühlt sich deutlich substanzieller an und ist auch anderweitig gefühlt länger. Im Anschluss bekommen wir auch einen interessanten Einblick in Kazuma Kopf in Bezug auf wie er Megumin, im Vergleich zu Yunyun, nicht wirklich als Frau, geschweige als potentielle Partnerin, ansehen kann, wobei sich dies im Laufe des gemeinsamen Bades scheinbar ändert (Nicht sicher, was ich davon halten soll…). Das fehlende Outing am Karneval ist aber tatsächlich sehr schade. Nicht nur bietet dies deutlich benötigten Stoff für Megumin und Yunyun, sondern lässt auch Kazuma ein wenig in die Beziehung der beiden eingreifen, was dafür sorgt, dass ihre späteren Interaktionen mit unseren Quartett auf mehr basiert, als nur ihren Draht zu Megumin.
Zuletzt wirken viele von Darkness’s Monologen deutlich ernster. Besonders der Moment, wo sie wieder nach Hause kommt ist mir dabei aufgefallen, weil dies eine Seite ist, welche man so von Darkness bisher einfach nicht gesehen hat und für mich als Leser das erst Mal einen richtigen Dämpfer in Kazumas Plan gesetzt hat, weil man plötzlich zur Darkness Seite gezogen ist, wenn sie mal den Mund öffnet und mehr als drei Sätze aushält, ohne in Fantasiegedanken abzudriften.
Im vierten Band gibt es eine Menge kleinerer und größerer Änderungen. Am Anfang des zweiten Kapitels, als Vanir ein paar von Kazumas Waren betrachten wollte, wunderte er sich, was diese “Gummidinger” sind. Aqua, möge eine echte Göttin ihr Herz beschützen, nahm sich selbstverständlich eins in die Hand und blies es zu einen Ballon auf, worauf Darkness ihr kurz darauf nachahmte. Wobei… um ehrlich zu sein habe ich diese Dinger bisher auch für nichts anderes benutzt. Und falls der reine Gedanke daran Kondome aufzublasen nicht genügte, gab es dazu auch noch eine zusätzliche Illustration… immerhin war Megumin nicht dabei. Trotz allem was in KonoSuba passiert, habe ich bei dieser Kürzung irgendwie keine großen Einwände.
In Arcanletia fehlte die Begegnung mit dem Elf und dem Zwerg komplett. Es ist eigentlich eine ganz nette Szene, in welche Kazuma und Darkness endlich ihre Portion echter Fantasy nachkommen können, nur um kurz darauf enttäuscht zu werden, dass die beiden ihr Aussehen und Streitigkeiten zwischen sich nur vorspielen, weil Touristen die Klischees, welche mit den beiden Rassen in Verbindung gebracht werden, mögen und sich dadurch mehr Sachen verkaufen lassen.
Ansonsten fehlen so ziemlich alle Anspielungen auf das Megumin Spin-Off KonoSuba: An Explosion on This Wonderful World!. Dies betrifft einerseits Andeutungen auf Cecily und Zesta, sowie ein kurzes Gespräch zwischen Kazuma und Wolbach, welche andeutet Megumin als Schülerin aufgenommen zu haben. In der gleichen Szene überhört Kazuma auch, dass Hans ein Dämon ist und vorhat die Quellen zu vergiften.
Was ebenfalls komplett fehlt ist Wiz' kleine Exkursion mit Kazuma und Megumin, wo sie einen Neulingstöter ohne große Probleme zum schlafen bringt, und der Plan Hans zu stoppen, indem die Polizei alarmiert wird und die Gang selber in den verschiedenen Badehäusern anhand der Gästeliste versucht auf den Täter zu schließen. Allgemein wird Darkness recht oft dazu gedrängt ihren Adelstitel zu missbrauchen, damit es voran geht, worauf sie selber wenig heiß ist, da sie Angst hat durch das nach außen scheinende Bild ihre Freunde zu verlieren.
Zuletzt gibt es den Kampf mit Hans. Im Gegensatz zum Anime, wo alle durch die wütenden Bewohner Arcanletias in die Berge fliehen mussten, schloss die Gruppe einfach darauf, dass sich Hans bei der Urquelle befinden muss, weil man von der aus sämtliches Wasser vergiften kann. Von da an verlief überwiegend alles gleich, sans der Stellen, wo die einzelnen Quellen gereinigt wurden und Kazuma Hans' gefrorene Körperteile aus der Luft snipte, damit diese nicht im Wasser landen: Hans verwandelt sich in einen riesigen Schleim, Megumin jagt ihn mit Explosion in die Luft, Wiz friert alle davonfliegenden Überreste ein und Aqua läutert am Ende alles in der Umgebung.
Um ehrlich zu sein fand ich die Anime-Version in dieser Hinsicht deutlich besser. Nicht nur floss alles irgendwie besser ineinander, sondern wurde auch durch zwei, für mich wichtige Stellen, ergänzt: Einerseits durfte Kazuma eine deutlich aktivere Rolle einnehmen, als nur Mana für Wiz bereitzustellen, indem er den Lockvogel spielte und sich in einer schon fast heroischen Weise selber aufopferte und andererseits Aqua, welche im Anime tatsächlich den finalen Schlag tätigt, welcher gleichzeitig durch den wütenden Mob an Axis Anhängern verstärkt wurde, indem sie dieses absolut hysterische Mantra aufsagen, in welchem sie sämtliche Schuld von sich selber abstreiten und die Welt um sie herum für alles schlechte beschuldigen. Ja, eine der besten Momente und eine Szene, welche definitiv das Finale der zweiten Staffel wie ein richtiges Finale wirken ließ, war scheinbar komplett original. Huh.
Verstreute Gedanken
Und dies war es mit dem Material aus der zweiten Staffel. Überwiegend bleibt meine Meinung in Bezug zu den Light Novels ähnlich der vorherigen Beiträge: An einigen Stellen machen die Charaktere deutlich mehr Sinn und alle Szenen, welche es nicht in die Adaption geschafft haben sind ebenfalls ein netter Bonus, aber im im Großen und Ganzen würde ich den Anime als die bessere Version betrachten. Dies wird mich aber nicht davon abhalten die Veröffentlichung weiterzuverfolgen. Der fünfte Band soll im September erscheinen und ab diesen Punkt hätte ich alles, was ich vom KonoSuba Anime gesehen habe, eingeholt… vorausgesetzt, ich schaue mir die dritte Staffel nicht die Sekunde an, wenn jene ihre Ausstrahlung abgeschlossen hat, welches doch recht unrealistisch wirkt :D.
Bis irgendwann dann. Und vergisst nicht: Eris' Oberweite ist ausgestopft.
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