Unterschiedliche Sichten auf den Kampf – Kumoko vs. Araba (So I'm a Spider, So What?)


Intro

*Spoiler bis einschließlich Folge 12*

Ach ja, in Folge 12 von So I’m a Spider, So What? kommt es endlich zum langersehnten Zusammentreffen unserer Lieblingsspinne Kumoko und den Erddrachen Araba. Nach einem brutalen und langen Schlagabtausch stehen nun beide Kontrahenten mit so ziemlich allen Beinen bereits im Grab und der nächste erfolgreiche Treffer würde den Kampf endgültig entscheiden, als dieser plötzlich zu einen abrupten Stillstand kommt. Araba hebt seinen Hals empor und signalisiert, dass der Erddrache aufgibt, selbstverständlich zu Kumokos Verwunderung und wahrscheinlich auch die des Zuschauers.
Als ich dies sah, gingen mir bereits einige Gedanken durch den Kopf, wie sich nun das Ende dieses Kampfes wohl entwickeln würde. Kumoko könnte dieses coole Light Novel Protagonist Ding machen, wo sie auf Arabas Geste eingeht und so was sagt wie: „Oh, was für ein bemerkenswerter Gegner du warst. Ich werde diesen Kampf für immer im Gedächtnis wahren, damit selbst nach deinen Tod, diese Stärke weiterleben kann.“
Oder so Ähnlich.

Stattdessen passiert folgendes: Was soll das? Du gibst dich mit deinem Ende einfach so zufrieden? Du hast dich angestrengt, oder? Bereust du denn nichts?
Kumoko hält absolut gar nichts davon, dass Araba aufgibt, bevor der Kampf zu Ende ist und lässt dies durch ihren fortlaufenden Monolog immer deutlicher werden. Dies ist ebenfalls das erste mal, dass man Kumoko in so einer aufgebrachten emotionalen Lage sieht, da man sie bisher zwar frustriert und voller Verzweiflung gesehen hat, aber niemals in irgendeiner Form so aktiv wütend, dass man es beinahe als Hass gegenüber Araba deuten könnte. Folglich ist es nicht verwundernd, dass ich bei weitem nicht der einzige war, für welchem Kumokos Reaktion nicht nur unerwartet, sondern aktiv überraschend kam, und selbst mein eigener Bruder mich danach gefragt hat.
Für eine Szene, welche so ziemlich den momentanen Arc beenden soll, fühlt es sich nicht so an als hätte man eine Art thematischen Abschluss bekommen. Also, lasst uns schauen was passiert ist.

Duell

Ich liebe das Konzept eines Duells. Einerseits finde ich den Gedanken jemanden einen weißen Handschuh ins Gesicht zu schmeißen äußerst erheiternd, andererseits ist es auch interessant sich die eigentliche dahinterliegende Idee anzuschauen.
Während Kämpfe normalerweise dadurch entschieden werden, welche der beiden Parteien sich als die stärkere herausstellt, lässt sich diese Form der Stärke nur selten im Kontext eines Duells wiederfinden, schließlich geht nicht darum wer gewinnen würde, sondern gewinnen soll. Bei einen Duell geht es viel mehr darum, was die beiden Kontrahenten jeweils repräsentieren, ihre Ideale, Ideen und Werte und dass der Kampf diese nun direkt gegeneinander stellt, um herauszufinden, was den anderen überlegt, besser ist, oder was die Geschichte als richtig darstellen will. Dass es sich hierbei nicht um die akkurateste Beschreibung des Duellsbegriffes handelt ist mir auch bewusst, allerdings sollte die Situation, welche ich beschreiben will, verständlich genug sein.
Das Duell zeigt eine weitere und unsichtbare Seite des Kampfes und kann folglich wunderbar als narratives Vehikel genutzt werden um mehr auszusagen, als wer wortwörtlich der Gewinner des Konfliktes sei, indem es dem Kampf zusätzlich emotionales und thematisches Gewicht gibt. Und dies kann man in den meisten wichtigen und besonderen Kämpfen spüren, dass es nicht nur darum geht, wer siegreich hervorgehen darf, sondern dass in gewisser Weise deutlich mehr gesagt wird.

Im Finale des ersten Arcs von SAO gewinnt Kirito nicht, weil er unbedingt der besseren Kämpfer sei, im Gegenteil sogar, sondern weil er und Asuna genau dies repräsentieren, was Sword Art Online als Geschichte bis dahin versucht hat thematisch zu behandeln. Auf der anderen Seite steht nun Kayaba, welcher zwar bei weitem keine Antithese zu SAOs Botschaft darstellt, aber zumindest eine, wie er auch später selber einsieht, verzehrte Sicht auf diese.
Sword Art Online sagt mit den Sieg von Kirito und Asuna über Kayaba nicht nur, dass Massenmord nicht so cool sei und wie schön es ist, dass die beiden wieder zusammen seien können, sondern spricht sich auch gegen eine bestimmte Ideologie aus, während sie eine andere akzeptiert und als überlegen darstellt.
Und diese Art der Darstellung ist bei weitem nicht unverbreitet, oder muss in einer komplizierten Form auftreten. Von Code Geass über Girls und Panzer, bis hin zu gefühlt wortwörtlich alles, welches sich an Kinder richtet. Das Gute gewinnt, das Schlechte verliert, und es liegt nun an der Geschichte selbst zu vermitteln, was jenes konkret bedeutet.

Und auch wenn meine kurze Beschreibung reichen würde, um wieder zum eigentlichen Thema zu kommen, kann ich es jetzt schon absehen, dass man eventuell Probleme mit dieser hat, da sie definitiv nicht das gesamte Spektrum abdeckt. Nur weil jemand ein Duell gewinnt, ist es relativ naiv anzunehmen, dass die Geschichte dies direkt als positiv vermittelt, weil es so Sachen wie Framing komplett ignoriert.
Nicht jede Niederlage bedeutet unbedingt einen Rückschritt oder ist etwas schlechtes, genauso wie ein technischer Sieg ziemlich vieles bedeuten kann. Man muss sich nur Serien wie Fate/Zero anschauen, welche quasi darauf beruhen, dass man sich immer wieder fragen muss, was der Ausgang eines Kampfes überhaupt bedeutet.
Ebenfalls will ich die Vorzüge eines „normalen?“ Kampfes nicht runter spielen. Richtig dargestellt kann ein simpler Kampf der Stärke, genauso viel vermitteln, wie ein Kampf der Ideologien, besonders weil Stärke ein sehr flexibler Begriff sein kann.
Und nach diesen, zugegeben, langen Abschweifer, ist es nun endlich Zeit für ein wenig Kontext.

Kontext

Als Kumoko eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand sie sich zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt. Und damit nicht genug, hat sie es noch bei weitem schwerer, als so manch anderer Charakter, welcher sich in einer fremden Welt wiederfindet. Für Kumoko ist nämlich Überleben nichts selbstverständliches. Kurz nach ihrer Geburt wird sie fast von ihrer Mutter gefressen und nachdem sie beinahe selber verhungert, ist sie gezwungen sich ebenfalls an ihren Geschwistern zu vergreifen. Als ihr irgendwann das erste Monster ins Netz läuft, erleidet sie zuerst Verätzungen an Teilen ihres Gesichts und Körpers, bevor sie es schafft es endlich zu töten.
Und trotz allem versichert sie sich dennoch, dass sie als Spinne überleben wird, auch wenn sie bisher eher schwach ist. Nachdem ihr Netz von Menschen niedergebrannt wurde schwört sie auch nie wieder wegrennen zu müssen und versucht sich nun jeder Gefahr zu stellen, wobei sie aber auch einsehen muss, dass es scheinbar immer einen stärkeren Gegner gibt. Beim Kampf gegen die Affen hat sie mehrfach mit den Gedanken gespielt, dass sie nicht mehr weitermachen kann und am liebsten aufgeben würde, sie sich am Ende aber immer wieder aufgerappelt hat, denn für sie ist der Tod keine Option. Sie will leben! Auch in der mittleren Ebene, wo sie sich unverhofft etwas mehr Frieden vorgestellt hat, da der Boden sich als wortwörtlich Lava herausstellt und ihre Fäden verbrennen, lässt sie sich nicht kleinkriegen, wobei man aber immer wieder anmerken muss, wie knapp es wird. Während sie Gegen den Feuerdrachen Rend kämpft ist sie quasi durchgängig auf 1 HP, welches sie aber nicht davon abhält bis zum bitteren Ende durchzuhalten. Ab diesen Punkt nimmt sie sich nicht mal mehr vor Menschen in acht und besitzt keine Zweifel darüber, wie sie mit diesen umgehen sollte.

Alle diese Konfrontationen sorgen dafür, dass Kumoko eine recht interessante Beziehung zum Kämpfen und dem damit verbundenen Überleben entwickelt. Einerseits versucht sie unnötigen Kämpfen aus den Weg zu gehen und springt nicht sofort alles an, welches sich als feindlich herausstellen könnte, andererseits findet sie sich sehr oft in Gelegenheiten, wo es in ihren besten Interesse liegt, sich nicht nur auf einen Kampf einzulassen, sondern diesen aktiv anzufangen. Sowohl Rend, als auch die späteren Menschen, sind beides Begegnungen, welche sie einfach hätte ignorieren können, allerdings ist ihr genau bewusst, dass dies Probleme sind, um welche sie nicht herumkommt und sie sich irgendwann stellen muss. Sie versucht also immer die Situation zu nutzen, welche sich vor ihr präsentiert hat. Manchmal im Sinne, dass es ein Versuch wert sei und manchmal, weil sie sich selbst als gut genug einschätzt.
Rend war bereits von einen anderen Kampf sehr angeschlagen, also nutzte Kumoko lieber diese Chance auf einen erhofften einfachen Sieg, anstatt sich später an ihn zu versuchen, wo sie selber noch viel stärker sein müsste. Ein Kampf mit ihm ist für Kumoko, sowieso, unausweichlich. Ähnlich ist es mit den Menschen, wessen sie zuerst friedlich konfrontierte, aber vollkommen bereit war sich ein paar extra EXP zu verdienen, falls sie attackiert wird.
Solange also auch nur ansatzweise eine Möglichkeit besteht, wird sie diese nutzen, um ihr Überleben zu sichern. Gleichzeitig lenkt sie, durch diesen aggressiven Pragmatismus, immer wieder die Aufmerksamkeit von noch mächtigeren Monster auf sich, welches uns nun endlich zu Araba bringt.

Kumoko vs. Araba

Die erste Begegnung mit Araba kam tatsächlich ziemlich früh, allerdings ist bei dieser nicht viel passiert, außer dass Kumoko aus erster Hand erfahren durfte, wie mächtig Araba ist. So mächtig sogar, dass er Kumoko am Ende komplett ignoriert und am überleben lassen kann. Dies war ein ziemlich traumatisierender Moment für sie, allerdings sieht die ganze Situation, nun acht Folgen später, nicht mehr so einseitig aus und sie entscheidet sich gegen Araba anzutreten. Dies ist tatsächlich das erste mal, dass sie aktiv und gewollt jemanden aufsucht, fanden bisher alle Gegner eher sie und Kumoko musste sich darum kümmern.
Von da an ist der Aufbau bis zum Kampf erstaunlich „klassisch“ dargestellt: Araba bekommt einen Auftritt, wo er erneut zur Schau stellen kann, dass er so ziemlich eine Klasse für sich ist, aber auch, dass Kumoko sich ebenfalls nun in jener Klasse befindet. Als Zuschauer sollte man inzwischen bemerkt haben, dass Kumoko und Araba die wohl stärksten Monster im Labyrinth sind, weshalb der Einsatz relativ klar ist. Und so geht es weiter voran. Am Ende der Folge geht Araba auf Kumoko zu, die Musik gibt noch einmal ihr bestes, während die Credits rollen und die Titlecard der nächsten Folge alles ist, welches man am Ende sieht. Selbst wenn man nichts über die Charaktere wissen würde, ist einen bewusst, was auf den Spiel steht: Wer verdient den Titel als stärkstes Monster im Labyrinth, wer darf erfolgreich aus diesen Duell hervorgehen? Der unbesiegte Drache, welcher an der Spitze steht, oder die kleine Spinne, welche sich langsam hochgearbeitet hat?

Allerdings wissen wir etwas über die Charaktere und so langsam trifft einen die Realisation, dass dieser Kampf nicht auf Gegenseitigkeit beruht, dass dieser Duellgedanke nicht von beiden geteilt wird und auch niemals könnte. Spätestens hier kommt die unterschiedliche Sicht auf den Kampf von sowohl Araba, als auch Kumoko zum Vorschein.

Für Araba ist es in der Tat und ohne Frage ein Duell, welches man anhand manchmal mehr, manchmal weniger subtilen Handlungen sieht: Es ist nicht so, dass Kumoko überhaupt irgendwas zu Araba gesagt hat, oder dergleichen. Die Tatsache, dass Kumoko, welche inzwischen sehr viel stärker geworden ist, sich wieder in seine Nähe traut, ist genug, damit er dies als Herausforderung ansieht und aus eigenen Stücken Kumoko aufsucht. Der offensichtlichste Teil ist aber mitten im Kampf selbst zu finden. Rein nüchtern betrachtet, hätte Araba höchstwahrscheinlich gegen Kumoko gewinnen sollen. Araba hat sich aber dazu entschlossen sie ernst zu nehmen und einen richtigen Kampf zu liefern, welches sogar dazu führt, dass er alle seine, über die Jahre hinweg angesammelten, Skill Punkte komplett für Kumoko aufwendet. Araba gibt quasi alles was er hat, um dieses Duell so aussagekräftig wie möglich zu gestalten, weshalb er auch letztlich seine Niederlage eingestehen kann, bevor er wirklich besiegt wurde. Es nützt nichts sich zu wehren, oder sich weiter abzumühen, wenn man bereits einsieht, dass man verloren hat und die Person vor einen den Sieg über sich verdient. Araba streckt nicht nur den Hals empor, um zu signalisieren, dass der Kampf zu Ende sei, sondern weil er die Niederlage mit Würde annehmen kann und zeigt, dass er Kumoko als den Stärkeren akzeptiert.
Später lernt der Zuschauer durch Ariel, dass Erddrachen wahrscheinlich von Kriegern abstammen und besonders stolz sind.

Aber wenn es eines gibt, welches sich Kumoko über die gesamte Zeit ihrer Reise bisher nicht erlauben durfte, dann war es Stolz. Auch wenn sie Momente von Freude und Begeisterung hatte, als sie schwierige Gegner besiegte, war dies niemals etwas, worauf sie sich ausruhen konnte. Für sie bedeuteten ihre Siege selten mehr, als dass sie weiter in dieser Welt durchhält und leben kann. Ein Sieg über Araba, würde für Kumoko kaum etwas bedeuten, gab es keine wirklichen Interaktionen zwischen ihnen und sieht sie in Araba auch kaum mehr, als Araba selbst. Es gibt diesen Moment an Überlegenheit, dass die kleine Spinne, welche Araba aus Hochmut keine Aufmerksamkeit geschenkt hat, letztlich den Tod für ihn bringt, aber darüber hinaus hätte man Araba durch so gut wie jedes andere starke Monster austauschen können. Der reine Sieg über Araba als Zeichen von Stärke hat für Kumoko keinen Wert. Der Kampf selbst war nicht einmal fair, oder so und Kumoko suchte sich extra eine Stelle, wo sie sich in der Luft frei bewegen konnte.

Fundamental hat dieser Kampf für Araba und Kumoko verschiedene Bedeutungen, welche sich fast gegenseitig komplett ausschließen und während der eigentliche Kampf selbst nicht von Idealen getrieben war, ist dies aber für, wie die beiden den Kampf aufgenommen haben, sehr wohl der Fall. Am Ende fragt Kumoko, ob Araba mit der Niederlage zufrieden sei, ob er nichts zu bereuen hat. Araba hat zwar nie ein einziges Wort gesagt, allerdings kann man annehmen, was seine Antwort wäre: Nein, er hat nichts mehr zu bereuen und ist einverstanden ein vollendetes Leben Abschied zu winken, besonders weil dies durch die Hand vom jemanden kam, den er am Ende respektieren konnte. Araba war an der Spitze und es nun die Zeit gekommen Platz zu machen.
Dies steht selbstverständlich in starken Kontrast zu Kumoko, welche eben nicht auf ihr Leben mit Stolz und Freude zurückblicken kann. Sie ist noch auf den Weg, welchen Araba seit langer Zeit bereits überquert hat und es ist jener Perspektivwechsel, welcher den Tod eine andere Bedeutung gibt. Araba kann den Tod akzeptieren, hatte er ein erfülltes Leben, während Kumoko sich gegen jenen wehrt, muss sie dieses Leben erst erreichen. Dies stellt sich am Ende als Quelle für ihre Frustration und Wut gegenüber Araba heraus. So sehr sie vor Arabas Kraft Angst hat, bewundert Kumoko diese auch auf einer, für sie, verständlichen Weise. Wenn man nun bedenkt, dass jemand etwas freiwillig annimmt, womit Kumoko selber noch aktiv zu kämpfen hat, kann man verstehen, woher ihre Reaktion kommt. Sie stellt sich die Frage, was es nun aus ihr selber macht, haltet sie sich so sehr an ihren eigenen Leben fest.
Der Kampf kommt zu einen finalen Schluss, als Kumoko Araba nicht nur besiegt, sondern komplett auslöscht, was bezogen auf ihre vorherigen Siege recht uncharakteristisch wirkt, vergreift sie sich gerne an den zurückbleibenden Leichnam. Am Ende verlässt sie den Ort des Geschehens mit den Kommentar, dass sie niemals diesen ekligen Geschmack im Mund loswerden wird.

Zusammenfassung

Jetzt bleibt nur noch die Frage, was man aus all dies ziehen kann, denn bisher wurde nur gezeigt, dass auch ich diesen Lesekompetenz Test aus der vierten Klasse bestehen würde. Allgemein ist diese Szene auch nicht unbedingt das erste, an welches man in diesen Anime genauer denken würde. Für Kumoko war Arabas Geste einfach der ultimative Disrespect. Boom, warum so ein langes Video? Es gibt da noch den kompletten Aspekt mit den Menschen, was sich hinter den Reinkarnationen verbirgt, oder selbst der eigentliche Kampf mit Araba und nicht dessen Ausgang danach.
Erinnert man sich aber an den Anfang des Videos zurück, habe ich gesagt, wie die ganze Situation und wie sie gehandhabt wurde, mich überraschte.

Der Anime ist bei weitem nicht so ernst, wie ich ihn bisher wohl dargestellt habe und es wäre überhaupt nicht aufgefallen, hätte man es weniger ernst dargestellt. Allerdings bin ich sehr froh mit dem, was man letzten Endes bekommen hat, wenn ich bedenke, was man sonst bekommen hätte. Der Kampf gegen Araba wirkt so weniger wie ein „Yay, Araba ist besiegt“ *Crab Rave*, sondern wie ein Moment, wo Kumoko ihre sehr starke Charakterisierung zeigen darf und was dies nun für sie und der Geschichte insgesamt weiterführend bedeutet.
Nach den Sieg über Araba könnte Kumoko das komplette Labyrinth in eine Idol-Rave-Party verwandeln und nun mit Zepter in der Hand über die verschiedenen Ebenen herrschen, gibt es schließlich keine richtige Bedrohung mehr für sie und auch das Labyrinth selbst stellt keine Hürde mehr für sie dar. Allerdings informiert uns ihre Reaktion nach dem Kampf, dass ihr so etwas nicht in den Sinn kommen würde. Auch wenn sie momentan das stärkste Monster sei, ist ihr bewusst, dass Mother sie nicht ewig ignorieren wird, sowie es nicht ausgeschlossen ist, dass irgendwann noch stärke Gegner auftauchen und dann ist da noch die Sache mit den Administratoren und den wortwörtlichen Ende der Welt. Und so festigt sich ihr Überlebenswille nur weiter und Kumoko nutzt ihre gewonnene Freiheit nicht um ihre Stellung im Labyrinth zu bewahren, sondern stattdessen ganz passend das Labyrinth zu verlassen und zum ersten seit ihrer Wiedergeburt das Licht der Sonne zu sehen. Der Arc endet nämlich nicht mit der Belohnung, welcher der Sieg über Araba sei, sondern das erste dadurch gewonnene Stück Freiheit, welches Kumoko erlangt. Und wenn man mich fragt, nehme ich dies lieber, als eine letzte unbedeutende Interaktion mit Araba.


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